Nicolas Weingaertner
Frankfurt
„Planung ersetzt Zufall durch Irrtum“ – dieser Spruch gilt umso mehr für Handels-Unternehmen in der aktuellen Zeit. Eine Unternehmensplanung für das nächste Jahr ist betriebswirtschaftlich erforderlich, aber welche wirtschaftlichen Rahmenbedingungen können unterstellt werden? Wird es neue 3G-/ 2G-Pflichten, Einlassbeschränkungen oder gar einen weiteren Lockdown geben? Und welchen Einfluss haben Inflation und Supply Chain Engpässe?
Vor diesem Hintergrund ist es aktuell nicht einfach, ein sinnvolles und verlässliches Budget für das kommende Jahr 2022 zu erstellen. Ein „einfacher“ Vorjahresvergleich ist nicht möglich – das Vorjahr war extrem durch Lockdowns beeinflusst – und auch ein Vergleich zum „pre-Covid“ Jahr 2019 ist aufgrund des veränderten Konsumverhaltens nur bedingt sinnvoll.
Diese unklaren, volatilen Rahmenbedingungen erfordern schnelle Reaktionen im Planungsprozess und flexible Planungsmodelle, die schnell an aktuelle Veränderungen angepasst werden können. Ein detaillierter und aufwendiger Planungsprozess, der nur einmal pro Jahr durchgeführt wird, ist nicht mehr zielführend. Vielmehr scheint der Aufbau eines flexiblen Modells notwendig, das schnell angepasst werden kann und diverse Szenarien inklusive Auswirkungen auf GuV und Cash abbildet. Nur so können kurzfristige Veränderungen schnell und fundiert beurteilt und entsprechend reagiert werden.
Die volatile Situation erfordert außerdem häufige Aktualisierungen, idealerweise einen monatlich aktualisierten „Rolling Forecast“ unter Berücksichtigung von Echtzeit-Daten (z.B. Hospitalisierungs-Raten) sowie "Predictive Analytics".
Weitere Details zu diesem Thema sowie zu den wesentlichen, im diesjährigen Budget-Prozess zu beachtenden, Faktoren, finden Sie in unserem aktuellen Retail Newsletter.